Ernestiner zu Weltkriegsgedenken in Meudon

„Alle Menschen werden Brüder wo dein sanfter Flügel weilt“

Am Freitag, dem 08.11 trafen wir uns am Celler Bahnhof. Die Reise mit der Bahn verlief (natürlich) abenteuerlich. Nach langen 14 Stunden (sieben waren geplant) kamen wir erschöpft in Meudon an, wo uns Gastfamilien erwarteten. Eine besondere Ehre war es von dem Bürgermeister, Monsieur Larghero persönlich im Rathaus empfangen zu werden. Zum Dank überreichten wir dem Bürgermeister, seinem Stellvertreter Monsieur Koch, sowie der Gemeinderätin Madame Chenier einige Präsente der Stadt Celle und des Gymnasiums Ernestinum und sangen, dem Anlass entsprechend, die Europa-Hymne, welche eigens auf deutsch und französisch umgedichtet worden war.

Die große Gastfreundschaft, die einige von uns zum wiederholten Male erfahren durften, hat uns wieder unglaublich gefreut. Die für diesem Tag eigentlich noch vorgesehene Probe musste wegen der Zugverspätung ausfallen.
Samstag begannen wir den Tag mit unserem ersten Konzert in einer Seniorenresidenz. Es war uns sowohl eine Ehre als auch eine Freude vor und mit den Residenten dieses Hauses singen zu dürfen.

Wir wurden mit einer unglaublichen Freude empfangen. Ein Höhepunkt war ein spontanes Solo eines Herren, der für uns einen Ausschnitt einer italienischen Oper zum Besten gab. Wir sangen deutsche und französische Klassiker, wie zum Beispiel „Aux Champs Elysées“, „DieGedanken sind frei“und „Sur le pont d’ Avignon“ Anschließend wurden wir mit einem köstlichen Mittagessen belohnt. Kurz danach machten wir uns auf den Weg zur großen Chorprobe mit dem französischen Chor für das Konzert, das am selben Abend anläßlich des 30. Jubiläums des Mauerfalls stattfand. Wir sagen unter anderem „Der einfache Frieden“, „Über den Wolken“ und vor allem „Gottingen“

Besonders gut wurde das Gedicht „Liberté“ von Paul Ekard aufgenommen, das von Melanien Redich, Viviane Sawicki und Svea Janßen vorgetragen wurde. Zum Ende sangen wir zusammen mit dem französischen Chor ein gleichnamiges Stück sowie den „Canon de la Paix“und die französische und europäische Hymne.
Am Sonntag fuhren wir mit der Metro nach Paris. Wir besuchten das altehrwürdige Opernhaus Garnier im Herzen von Paris, die Kirche Saint Sulpice, betrachteten Norte Dame und besuchten das Grab Napoleons. In unserer Freizeit gingen wir Schüler zusammen essen. Danach ließen wir uns von Straßenbands begeistern. Nach 10 Stunden und 16.000 Schritten kamen wir wieder in Meudon an.
Am Montag, dem 11.11, also dem Tag des Waffenstillstandes nach dem 1. Weltkrieg, durften wir an der Messe zu Ehren der verstorbenen französischen Soldaten des ersten Weltkrieges teilnehmen. Dabei sangen wir mit „Christe, du Lamm Gottes“, einen Bachchoral. Anschließend nahmen wir an der Prozession zu den Gräbern der im Ersten Weltkrieg gefallenen französischen Soldaten aus Meudon teil. Eine unglaublich große Ehre war es für uns nach der Marseillaise die Europa-Hymne auf deutsch singen zu dürfen.
Ein weiterer Höhepunkt war am letzten Abend der gemeinsame Besuch des Ballett „Der Nussknacker“. Danach trafen wir uns alle bei einer sehr musikalischen Gastfamilie und verbrachten die letzten Stunden in Meudon mit dem gemeinschaftlichen Singen aller Lieder und Songs, die uns in den Sinn kamen.
Alles in allem war es eine wunderbare und musikalische Reise. Wir bedanken uns bei allen Lehrern, Organisatoren, Gastfamilien und der Stadt Celle für die große Unterstützung, die wir erfahren durften.