Latein lernen lohnt einmal mehr: zwei Landessieger vom Ernestinum

Sabrina Ammann und David Altmann gehören zu den 12 Landesbesten des altsprachlichen Landeswettbewerbs. Sabrina macht gerade Abitur und David besucht den 11. Jahrgang. Beide lernen am Ernestinum Latein und Griechisch: Latein ab Klasse 5, Griechisch ab Klasse 8.

Nach einer Übersetzungsklausur und einer schriftlichen Hausarbeit haben beide die End-runde des „Rerum Antiquarum Certamen“ erreicht. Dieser Wettbewerb wird vom Nieder-sächsischen Altphilologenverband (NAV) organisiert und findet alle zwei Jahre statt. Am ak-tuellen Wettbewerb, mit dem das Ernestinum besonders leistungsfähige und leistungsbereite Schülerinnen und Schüler fördert, haben über 60 niedersächsische Schulen teilgenommen. Mehr als 200 Schülerinnen und Schüler hatten die erste Runde erfolgreich absolviert, davon am Ernestinum allein bereits16: Dazu musste ein unbekannter Text aus dem Lateinischen oder Griechischen übersetzt und interpretiert werden. Nur bei einem zweistelligen Klausur-ergebnis (gut oder besser) wird die nächste Runde erreicht. In der zweiten Runde muss eine Hausarbeit angefertigt werden, deren Umfang deutlich über den einer Facharbeit hinausgeht (ca. 20 Seiten).

Die Themen werden vom NAV vorgegeben: Sabrina hatte sich für das Thema „Die Schöpfung – ein menschliches Prinzip?“ entschieden. Dazu hat sie eine Textpassage des Dichters Ovid interpretiert. David hatte das Thema „`Est igitur res publica res populi`“ – die Suche nach der besten Verfassung“ gewählt. Dazu hat er auf der Basis des Anwalts, Politikers und Schriftstellers Cicero u.a. die politischen Grundüberzeugungen der EU einer kritischen Analyse unterzogen. Beide Arbeiten, die in fünf Wochen zusätzlich zum normalen Schulalltag angefertigt werden mussten, wurden mit sehr gut bewertet. 

Die 12 Landesbesten nehmen vom 9.-11. Juni in Loccum an einem Auswahlseminar teil: Den beiden Besten winkt die Aufnahme in die Studienstiftung des deutschen Volkes.

Doch vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt – wie es beim griechischen Dich-ter Hesiod heißt. Das bedeutet für beide: Erarbeitung eines frei gewählten Themas mit ab-schließendem Vortrag.

Die Teilnahme am „Certamen Rerum Antiquarum“  ist eine feste Größe im Schulleben am Ernestinum, auch im vergangenen Jahr gehörte eine Ernestinerin zu den 12 Landesbesten.  „Die Begeisterung für Latein und auch Griechisch ist am Ernestinum ungebrochen, wie auch ganz aktuell das hohe Interesse am Schnupperunterricht für Grundschüler zeigt“, freut sich Schulleiter Johannes Habekost. Besonders erfreulich sei das Phänomen, dass die erfolgreichen Altsprachler zugleich auch im naturwissenschaftlichen Fachunterricht und im Wettbewerb „Jugend forscht“  brillierten.